Warum kein 2-Wochen-Abschnitt 2021?

Zum 29. Juli 2021 hat sich die Verordnung des Landes noch einmal geänderter. Eigentlich wäre jetzt doch mehr möglich. Warum gibt es keine zwei Wochen für alle Kinder?

Verordnung

Die Verordnung bietet im Grunde nur mehr Planungssicherheit für uns. Mit der alten Verordnung hätten wir, wäre die Inzidenz auf über 35 gestiegen ein Problem gehabt, weil wir dann die Maßnahme hätten verkleinern müssen. Jetzt wurde aber die Regelung der 10-35-Stufe (Stufe 2) in die Stufe 3 ausgedehnt, was uns die Sicherheit gibt, dass wir das Waldheim wie geplant durchführen können.

Mitarbeitende

Wir mussten irgendwann eine Entscheidung treffen, wie das Waldheim stattfinden soll. Das haben wir vor etwa 3 Wochen dann endgültig auf Basis der zu diesem Zeitpunkt gültigen Regeln getan. Demzufolge sind in geschlossenen Räumen 180 Personen zulässig. Hierbei ist zu beachten, dass Mitarbeitende zu diesem Personenkreis hinzuzählen. Wir hatten etwa 30 Anmeldungen, dazu kommen Cori und Benny und die Küche. Also etwa 40 Personen. Diese müssen von den 180 abgezogen werden, bleiben also 140 Personen übrig. Eine sehr viel größere Maßnahme hätten wir in diesem Jahr also so oder so nicht machen können, weil uns Mitarbeitende fehlen. Die Gründe sind vielfältig: Natürlich war die mangelnde Planungssicherheit für viele ein Hindernis. Aber auch viele Abiturienten und Studenten müssen nach diesen verrückten 1,5 Jahren jetzt anders planen und haben einfach keine Zeit, weil Ausbildungen oder Freiwilligendienste anstehen oder man einfach auch mal durchatmen muss. Zudem gab es 2020 kein Projekt 15.

Projekt 15

Im letzten Jahr ist unser Nachwuchsprogramm „Projekt 15“ ausgefallen. Deshalb dürfen in diesem Jahr die 15- und 16-jährigen Jugendlichen teilnehmen. Das P15 ist unsere „Versicherung“, dass wir auch in den nächsten Jahren genügend Mitarbeitende haben werden. Aus diesem Grund haben wir entschieden (und weil es für diese Gruppe im letzten Jahr kein Angebot gab), dass das P15 in diesem Jahr über zwei Wochen stattfindet. Nur so können wir gewährleisten, dass unsere zukünftigen Mitarbeiter*innen gut ausgebildet sind. Angemeldet haben sich 30 Jugendliche. Also: 140-30=110.

Was hätte das geheißen?

Wir hatten knapp über 200 Anmeldungen für den ersten Abschnitt. Hätten wir diesen Abschnitt für zwei Wochen durchgeführt, dann hätten wir fast 100 Kindern absagen müssen. Aus Gründen der Gerechtigkeit, wären wir gezwungen gewesen, das Los zu ziehen. Das wiederum hätte zu Konstellationen geführt, dass Kinder einer Familie teilnehmen dürfen, das Geschwisterkind aber vielleicht nicht, weil es kein Losglück hatte. Das war für uns keine Option. Deshalb haben wir uns dafür entschieden, allen Kindern ein Angebot zu machen, aber eben nur für eine Woche.

Aber jetzt sind es doch etwas weniger als 110 Kinder. Könnt ihr nicht noch ein paar Kinder aufnehmen?

Klar haben wir jetzt noch einen Spielraum von etwa 10 Plätzen in beiden Wochen. Aber: Nach welchen Kriterien hätten wir entscheiden sollen, welche 10 Kinder für zwei Wochen ins Waldheim dürfen? Das hätte zu (berechtigtem) Unmut geführt, weil wir gezwungenermaßen ungerechte Entscheidungen hätten treffen müssen.

Ich habe gehört, es gibt aber Kinder, die zwei Wochen ins Waldheim dürfen…

Das ist richtig. Dabei handelt es sich um die Kinder unserer Mitarbeiterinnen aus der Küche. Allerdings sind wir auf diese angewiesen, weil unser Waldheim ohne die Küche nicht stattfinden könnte. Aus diesem Grund haben die Kinder der Küchenfrauen das Recht beide Wochen ins Waldheim zu gehen, einfach, weil wir nicht verlangen können, dass sich Mitarbeitende ehrenamtlich engagieren und dafür dann noch eine externe Kinderbetreuung organisieren müssen.

Aber außen dürfen es doch 300 Personen sein. Im Waldheim ist man doch meist draußen.

Das ist zwar richtig, allerdings muss man bedenken, dass wir auch schon Waldheimjahre hatten, an denen es 2-3 Tage pro Woche geregnet hat. Wenn das passiert, können wir die Auflagen für die Innenräume nicht einhalten und auch kein zuverlässiges Hygienekonzept durchführen. Alleine die Toiletten lassen ein solches Experiment nicht zu, weil wir dort so schon (räumliche) Engpässe haben.